Die Frage, wann welche Art von Prothese von den Sozialversicherungen vergütet wird – Diese Broschüre wurde von Otto Bock erstellt. Sie soll Ihnen nur, aber immerhin, einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen geben und die Möglichkeiten aufzeigen, die Sie beim Antrag auf die Versorgung mit einem prothetischen Hilfsmittel haben.
Ein Ödem ist eine Schwellung des Gewebes, die besonders häufig beim Stumpf auftreten kann. Deshalb empfehlen wir Ihnen einen elastischen Verband anzulegen, wenn Sie die Prothese nicht tragen. Benützen Sie im Rollstuhl zusätzlich eine Amputationsstütze.
Die ährenförmige Bandage muss so angelegt werden, dass die Kompression herzwärts abnimmt. Diabetiker müssen ihren Verband regelmässig kontrollieren, um Druckverletzungen zu vermeiden.
Wir empfehlen Ihnen eine elastische Stützbinde, die 12 bis 15cm breit ist, je nach Körperteil. Kompressions-Stumpfstrümpfe sind in unterschiedlichen Modellen und Grössen erhältlich. Sie sind grundsätzlich jedoch weniger effektiv als ein gut angelegter Verband.
Bei den meisten Patienten werden die Fäden etwa drei Wochen nach der Amputation entfernt. Danach wird während ein paar Tagen ein Kompressions-Verband angelegt und anschliessend erfolgt die Gipsabnahme durch uns. Nun stellen wir die Prothese in drei bis vier Tagen nach diesem Modell her und der Patient kann bereits wieder seine ersten Schritte machen.
Der Liner, den Sie über Ihren Stumpf aufziehen fungiert als zweite Haut und verbindet Ihren Stumpf mit dem Schaft der Prothese.
Bei Unterschenkel- und Knieexartikulationsprothesen mit Softsocket ziehen Sie vor dem Überstülpen des Weichwandinnenschaftes auf Ihren Stumpf einen feinmaschigen Strumpf aus Kunstfaser und einen oder mehrere Strümpfe aus Naturfaser an, je nach Volumenschwankung des Stumpfes. Anschliessend gleiten Sie in Ihre Prothese, nachdem Sie sich versichert haben, einen Nylonstrumpf über Ihren Weichwandinnenschaft gezogen zu haben.
Bei Oberschenkelprothesen mit Haftschaft gibt es verschiedene Hilfsmittel, die alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Die Anziehhilfe ermöglicht mit Unterstützung von Pumpbewegungen das Gleiten der Haut auf der Schaftwand. Probieren Sie bei uns alle Varianten aus, um diejenige zu finden, die Ihnen am besten gefällt.
Beginnen Sie mit der Elastikbinde bei der Leiste und umwickeln Sie Ihren Stumpf. Führen Sie nun das Ende durch das Ventilloch und ziehen Sie die Prothese mit leichten Pumpbewgungen an. Fahren Sie fort, bis die Binde vollständig abgezogen ist. Anstelle des Elastikbinde kann ein Baumwoll-Tricotschlauch, ein mit Bändeln versehrter Nylonstrumpf oder eine doppelwandige Anziehhilfe aus gleitfähigem Gewebe verwendet werden. Entscheidend ist immer ein passendes Volumen des Schaftes, um Weichteilwulse am Prothesenrand zu vermeiden.
Kontrollieren Sie bitte Ihre Stumpfhaut regelmässig auf Druckstellen und teilen Sie uns allfällige Rötungen mit. Eine rechtzeitige Korrektur an der Prothese vermeidet schwerwiegende Hautverletzungen.
Tragen Sie die Prothese schon zu Beginn der Rehabilitation so lange wie möglich. Dabei ist es wichtig, den Zustand der Haut regelmässig zu kontrollieren. Das anzustrebende Ziel ist das dauerhafte Tragen der Prothese über den ganzen Tag.
Eventuell entstehende Druckpunkte sind regelmässig zu beobachten, indem man den Zustand der Haut überprüft. Bei Diabetes-Patienten und Patienten mit Sensibilitätsstörungen muss sehr häufig kontrollieren. Rötungen an der Kniescheibe, am Wadenbeinkopf, an der Schienbeinkante, an den Oberschenkelkondylen sind Ergebnisse von Druckpunkten, die eine Korrektur der Prothese erfordern.
Wenn der Stumpf mit einer orthopädischen Apparatur ausgestattet wurde, verliert er sein Volumen aufgrund des Abklingens der Schwellung und des Verlustes an Muskelmasse. Das Volumen von Unterschenkelprothesen und Exartikulationen des Knies kann durch Zusatz eines Strumpfes zwischen Stumpf und Softsockel ausgeglichen werden. Sobald aber zuviele Baumwollstrümpfe ins Spiel kommen (mehr 3–4), muss die Prothese neu angepasst werden.
Bei Oberschenkelprothesen kann das Volumen so nicht ausgeglichen werden, die Prothese muss hier neu angepasst werden.
Wie alle Körperpartien darf der Stumpf bei der täglichen Hygiene nicht vergessen werden. Die Strümpfe für den Stumpf müssen regelmässig gewechselt und gewaschen werden. Der ausgeglichene Softsocket kann man in lauwarmem Seifenwasser waschen und mit klarem Wasser spülen. Gut trocknen vor dem Anlegen – nicht mit dem Fön, auch nicht auf die Heizung legen. Es besteht Verformungsgefahr der thermoplastischen Materialien!
Die Oberschenkelschäfte dürfen nur mit einem feuchten Tuch gereinigt werden (Seifenwasser und klares Wasser).
Silikon und die auf Mineralöl basierenden Materialien können auf verschiedene Art und Weise für das gewünschte Ergebnis eingesetzt werden:
Verringerung von Reibung aufgrund der elastischen Eigenschaften des Materials (zum Beispiel Silipos-Strümpfe)
Anziehen der Prothese mit einem wasserdichten Silikon-Liners (zum Beispiel Ice-Ross, 3S Fillauer)
Simulation eines Organes (zum Beispiel Handschuhe für Prothesen der oberen Gliedmassen, Fussprothesen, Epithesen)
Zu Beginn der Rehabilitation ist die Verwendung von Gehhilfen vollkommen normal, man sollte sich jedoch so schnell wie möglich davon trennen. Selbstverständlich beeinflussen Allgemeinzustand und Alter des Patienten die Verwendungsdauer solcher Hilfsmittel stark. Es gibt Patienten, die sich nie von ihrer Gehhilfe trennen, andere wiederum benutzen sie gar nie. Es gibt keine Regel!
Und mit nur einem Stock? Wer mit nur einem Stock geht, muss diesen auf der Seite des gesunden Beines halten und ihn im Gleichschritt mit der Prothese benutzen.
Für einfache Gehilfen, für Amerikaner Krücken wie auch für Gehrahmen muss der Abstand zwischen Boden und Griff eine Beugung des Ellenbogens zwischen 5–10 Grad zulassen.
(Praktisch: Griff etwa in Leistenhöhe)
Für Achselkrücken muss das Achselhöhlenkissen 5cm unter der Achselhöhle liegen, der Ellenbogen wird um ca. 15 Grad gebeugt.
(Diese Art von Gehilfe ist in der Regel nicht notwendig, wenn man eine Prothese trägt).
Sie wissen nicht mehr, welche Creme Sie zur Pflege Ihres Stumpfes verwenden sollen? Versuchen Sie doch mal, gar nichts mehr aufzutragen. Denn oft hat das Auftragen von Cremes oder anderen Salben, vor allem in hohen Dosen, einen negativen Effekt für die Haut und für den Softsocket, der davon zu fest von Fett durchtränkt wird. Wenn Sie eine Pflegecreme verwenden möchten, tragen Sie diese lokal und sparsam auf, am Abend, wenn Sie zu Bett gehen.
Damit Sie Ihre Hosen an- und ausziehen können, ohne Ihre Schuhe ausziehen zu müssen, ziehen Sie einfach einen Plastikbeutel über die Schuhe. Dadurch gleiten die Hosen besser, und es wird ein Beschmutzen der Hosen vermieden.
Im Falle einer Allergie oder eines Ausschlages versorgen Sie Ihren Stumpf – als kurzfristige, provisorische Lösung, versteht sich! – mit Frischhaltefolie für Lebensmittel vom Typ «gladpack». Dadurch wird Ihr Stumpf vor Allergenen geschützt und ist nur geringfügig dicker.
Die Anfänge von Ortho Botta
Die Ortho Botta AG blickt seit 1932 auf eine eindrückliche Firmengeschichte zurück. Es war 1932, als Hans Botta, ein kleines Atelier für Orthopädie-Technik gründete. Er war gelernter Landwirt und Werkzeugmacher, beobachtete aber viel Elend und Not während und nach dem Krieg. Sein Antrieb war, mit innovativer Technik den Menschen zu helfen und liess ihn erste Prothesen konstruieren. mehr...
Kompressionsstrümpfe für Frauen
Mit seiner kontrollierten Wirkung versorgt der Strumpf "HIGHLIGHT for women" von Sigvaris Ihre Beine wirkungsvoll mit Energie und verleiht Ihnen das einzigartige Wohlgefühl von Leichtigkeit und Unbeschwertheit – den ganzen Tag. Er überzeugt durch seine Passform, schmiegt sich wie eine zweite Haut an Ihr Bein und formt eine vorteilhafte Silhouette. Preis: CHF 65.00. Gerne beraten wir Sie.
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